So entsteht ein Blockdruck

Die Blockdrucktechnik wird traditionell seit 3500 v. Chr. zum Bedrucken von Textilien verwendet. Wie genau funktioniert diese Technik, die die Industrialisierung der Mode überdauert hat, und warum haben wir uns entschieden, unsere Sommerkollektion auf diese Weise zu drucken? Wir widmen diesen Blog der Kunst des Blockdrucks.

Das Wort „Blockprint“ ist Programm: Die Technik besteht darin, Textilien mit einem Holzblock zu bedrucken. Muster werden auf Holzstücke gezeichnet und dann mit schmalen Meißeln geschnitzt. Häufig wird dafür der indische Palisanderbaum (auch als Sheesham-Holz bekannt) verwendet, da diese Arten härter sind und sich daher besser zum Schneiden von Formen eignen, ohne das Holz zu beschädigen. Der fertige Block sieht aus wie ein Relief-Kunstwerk, ähnlich einer Radierung, das die Formen des zukünftigen Drucks offenbart. Dies ist eine zeitaufwändige Arbeit, da für jede Farbe eines Drucks ein anderes Stück Holz bearbeitet werden muss und diese Stücke auch gut zusammenpassen müssen.

Unsere Sommerkollektion und ein Teil der regulären Baumwoll-Kaschmir-Kollektion werden mit dieser Technik bedruckt. Der Teil, der bei Khasto nicht mit Hochdruck bedruckt wird, wird mit Siebdruck hergestellt, ebenfalls ein Handwerk, dem wir einen weiteren Blog widmen werden. Wir entscheiden uns für den Blockdruck, weil uns diese Art des Drucks sehr gefällt (und er kommt besonders bei der Seasonal-Kollektion zur Geltung, weil keine Stoffschicht darüber liegt wie bei der Cotton Cashmere-Kollektion) und jedes Werk eine persönliche Handschrift bekommt vom Drucker und derjenige, der den Block schneidet. Die sichtbare Handwerkskunst und Schönheit des Blockdrucks kann nicht durch moderne Drucktechniken ersetzt werden. Einige Drucker verwenden schnellere Drucktechniken, die nicht von Hand platziert werden, wie z. B. Digitaldruck, mit voreingestellten „Unregelmäßigkeiten“, um sich der Ästhetik des Blockdrucks anzunähern.

 

Dies wirkt sich nicht nur erodierend auf den Erhalt traditioneller Techniken und der daraus abgeleiteten kulturellen Identität aus, die Kopie ist auch weniger lebendig als ein echter Hochdruck. Es fehlt an Tiefe und Wärme. Das Tragen eines Blockdrucks trägt zur Erhaltung dieser Technik bei. Hochdruck ist relativ wenig umweltschädlich, da diese Technik praktisch kein Wasser benötigt. Dies ist ein zusätzlicher Grund, sich für diese Technik zu entscheiden, um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das Tragen eines Blockdrucks trägt zur Erhaltung dieser Technik bei.

Abhängig von der gewünschten Farbsättigung des Drucks lässt der Drucker Stofflagen unter dem zu bedruckenden Stoff. Denn je härter die Oberfläche, desto härter die Farbe auf dem Stoff. Manchmal liegen auf einem solchen Tisch mehr als zehn Lagen Stoff. Nachdem der Stoff auf den 5 bis 20 Meter langen Holztischen mit kleinen Nadeln an der Seite straff gespannt wurde, beginnt der Druck. Der Blockdrucker kann zwar Unregelmäßigkeiten nicht vermeiden, aber er hat nur eine Chance, es richtig zu machen, sonst kann dieser Stoff leider nicht mehr zum Schneiden und Nähen verwendet werden. Es erfordert also besonderes Geschick, den Aufdruck konsequent an der richtigen Stelle zu positionieren, wobei der erste Aufdruck oft nur der Anfang ist. Darauf folgen weitere Blöcke, die den Druck weiter einfärben. Ein schöner Vorgang, auch zum Zuschauen!